Heilige Menstruation

woman lying on couch

Hast du davon schon gehört? Der Begriff Menstruation ist geläufig, jedoch »Heilige Menstruation« – das haben die wenigsten von uns gehört. Es ist in unserem Sprachgebrauch nicht en vogue. Vielleicht schaffen wir es gemeinsam, dass es schon in Kürze in aller Munde ist, denn die Menstruation braucht Bewusstheit und kollektiv Heilung. Im Zuge meiner Frauenarbeit ist es mir ein besonderes Anliegen auch hier Aufklärung zu leisten.

Im Alltag begegnet uns das Thema Menstruation im Zusammenhang mit Hygieneartikeln und Werbespots, in denen Tampons oder Binden mit blauen Flüssigkeiten begossen werden, was mit dem eigentlichen Menstruationsblut absolut nichts zu tun hat. Frauen selbst sprechen – wenn überhaupt – über ihr Menstruation unter Scham, auch heute noch. Das Erleben der Monatsblutung wird von vielen Mädchen und Frauen als ekelerregend wahrgenommen. Ein bewusstes Erleben wird weitestgehend mit diversen hormonellen Verhütungsmittel, die die Blutung von vornherein verhindern sollen, aus dem Wege geräumt. Die Gründe dafür sind sehr unterschiedlich.

Tatsächlich wurde es Mädchen und Frauen jedoch seit langer Zeit in patriarchal geprägten Gesellschaften erschwert, für ihre Monatsblutung positive Zugänge zu entwickeln, dadurch entstanden Ablehnung und Abwertung. Man hat den Frauen erzählt, sie seien schmutzig und unrein. Sie wurden sogar in diversen Kulturkreisen aus dem gesellschaftlichen Leben ausgegrenzt und durften vieles in dieser Zeit nicht machen. Die Auffassung daraus ist nicht zuletzt aus der biblischen Erzählung entsprungen. Die Menstruation wäre der Frau als Strafe für Sünde auferlegt worden, hinterließ tiefe Wunden im Selbstwertgefühl unzähliger Generationen.

Auch wenn wir heute in einer geglaubt modernen Gesellschaft leben und über diese Themen erhaben zu sein, sind es doch tiefverwurzelte Gefühle von Scham und Schuld, die wir Frauen manchmal unbewusst an unsere Töchter weitergeben. Es ist als dunkle Erinnerung tief in unserem Zellgedächtnis und in unserer Gebärmutter abgespeichert – eine Jahrtausendalte Spaltung der Menschen, Männer und Frauen und die Unterdrückung der Ur-weiblichen Kraft. Ich erlebe, wie selbst erwachsene Frauen der heutigen Zeit, dazu hatte ich mich knappe fünfzig Jahre gezählt, keinen friedvollen und bewussten Umgang mit ihrer Monatsblutung haben.

Für die meisten ist es schlicht und einfach vollkommen übrig und lästig. Viele von uns Frauen sind richtig erleichtert, wenn sie in die Menopause kommen und der ganze Firlefanz aufhört; so höre ich das immer wieder und wieder. Das mag natürlich an den zahlreichen unangenehmen Erfahrungen, die sie mit dieser Zeit verbinden, liegen: Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Unterleibskrämpfe, Unausgeglichenheit, Gereiztheit und vieles mehr. 

Zyklusgeschehen im Beruf und Gesellschaft

Auch heute noch empfinden viele Frauen einen starken Anpassungsdruck an männliche Normen, wie der Erwartung jeden Tag gleich zu »funktionieren«. Um dieses Normativ allerdings zu entsprechen versuchen Frauen sämtliche Strategien. Oft mit hormonellen Pillen und Verhütungsmitteln, um einerseits den natürlichen Zyklusverlauf zu unterdrücken. Andrerseits sich bei starken Beschwerden in den Krankenstand zu retten. Oder sogar, ich vermute eher unbewusst, den eigenen Körper vorm Fühlen und Spüren förmlich abzuschalten und zu unterdrücken. Was wir uns da antun; es ist einfach unglaublich!

Wir Frauen durchlaufen unterschiedliche zyklische Phasen, in denen oft jeweils unterschiedliche Fähigkeiten und Stärken verstärkt zum Tragen kommen. Eine Bewusstwerdung des Potentials dieser Vorgänge und die Schaffung von Rahmenbedingungen dieses Auszuschöpfen kann sowohl für uns Frauen und unseren Arbeitsbereich als auch für den Arbeitgeber ungeahnte Möglichkeiten eröffnen. Beispielsweise eine flexiblere Einteilung der Arbeitszeiten im Durchlaufen der Zyklusphasen, um so einfach das volle Potential zu leben. Mit Sicherheit hat es positive Auswirkungen, wenn wir uns in dieser  Zeit selbst in uns hinein spüren und so die eigene Stärken finden.  Denn je mehr Aspekte des eigenen Wesens, auch im beruflichen Kontext, gelebt werden, desto kraftvoller, kreativer und freudiger kann die Arbeit auf allen Ebenen gelebt werden. Es lohnt sich also für Mädchen und Frauen, sich den Weg zur inneren Quelle neu zu erschließen alle Aspekte des Seins zu integrieren.

Auch wird in unserer Kultur dem bedeutenden Ereignis der ersten Periode überhaupt keine Beachtung mehr schenkt. Früher wurden die Mädchen mit einer Menarche im Kreis der Frauen willkommen geheißen, die als Beginn des Erwachsenenlebens gefeiert wurde. Die jungen Frauen waren stolz auf ihre Monatsblutung. Dazu gleich mehr.

Wertschätzende Zugänge zur Körperfreundin und zu weiblichen Themen 

Und es war nicht immer so. Vor etwa hunderttausend bis ein paar tausend Jahre vor Christus, hatten Weiblichkeit und Menstruation einen sehr hohen Stellenwert. Unzählige Mythen und auch Funde zeugen auch heute noch von einer hohen weiblichen Kultur, in der Göttinnenfiguren, weibliche Symbole und Malereien auf die ursprüngliche Bedeutung von weiblicher Körperweisheit hinweisen. Das Menstruationsblut wurde verehrt, da es die einzige Form von Blut ist, die ganz ohne Fremdeinwirkung oder Verletzung fließt. In allen Kulturen galt es daher als Zeichen der Kraft, Gesundheit und Fruchtbarkeit. Auch die Gebärmutter, der Ursprungsort dieses besonderen Blutes, wurde in den alten Kulturen hoch verehrt. In der chinesischen Tradition heißt es sinngemäß »Himmlischer Palast«. In der westlichen Tradition wurde sie mit der Gebärmutter von Mutter Erde gleichgesetzt und an heiligen Orte mit Ritualen verehrt wurden. Es gibt zahlreiche Anknüpfungspunkte in alten Traditionen, die einen erneut wertschätzenden Zugang für Frauen ermöglichen könnten.


Wie wäre es gewesen, wenn du am ersten Tag deiner ersten Menstruation von deiner Mutter ein »Herzlichen Glückwunsch«, und/oder einen Blumenstrauß bekommen hättest? Sie wäre mit dir zum Essen gegangen oder hätte diesen Tag mit dir und anderen Frauen aus der Familie oder Freundinnen schön zelebriert? Vielleicht hätte sie dir ein schönes Schmuckstück als Erinnerung geschenkt? Sie hätte dir vom Frausein erzählt und wie »Heilig« dieses Blut der Menstruation ist? Wäre dann alles anders gekommen?

Menstruation – in manchen Traditionen auch Mondzeit genannt

Bei einem natürlichen Zyklus erfolgt der Eisprung bei Vollmond und die Menstruation bei Neumond. In vielen indigenen Kulturen wird dies als weißer Mondzyklus bezeichnet. Der zunehmende Mond vereint die Kräfte der Erde und des Kosmos mit der Fruchtbarkeit der Frau. Bei abnehmenden Mond ziehen sich die Kräfte der Frau wieder zurück nach Innen – Vorbereitung auf eine tiefe Reinigung, um bei Neumond zu bluten und die Gebärmutter, den ganzen Körper – Giftstoffe aus Nahrung und Umwelt, Bakterien, Viren das ganze Energiesystem – emotional, gedanklich und spirituell – zu reinigen und zu erneuern, um bereit zu sein eine Seele zu empfangen. Die Intensität mancher Emotionen – Gift für den Körper –  lenkt unser Bewusstsein auf das, was geheilt werden möchte – Neid, Wut, Eifersucht, Zweifel …. Die Gebärmütter der Frauen dieser Welt sind miteinander verbunden. Was wir in uns lösen, erlösen und in Frieden bringen, wirkt sich auf andere Frauen aus. Es gibt Frauen, die diesen Zyklus genau umgekehrt haben – Frauen in den Wechseljahren, Heilerinnen, Schamaninnen, Magierinnen. Denn ihre primäre Aufgabe ist nicht Kinder zu gebären, sondern die Magie und Kraft der Gebärmutter in den Dienst der Heilung zu stellen.

Zeit für Rückzug – Wo sind die Mondhütten bzw. Rote Zelte?

In anderen Kulturen und auch bei uns früher, gab es spezielle Rückzugsorte, wo die Frauen zur Mondzeit in Ruhe ihre Visionen haben konnten, ihre monatliche Visionssuche aus ihrer roten Mitte, ihrer besonders hohen Schöpferkraft heraus vollziehen konnten, ohne Kinder und Haushalt. Die vielen Nervenzellen im Uterus haben u. a. auch die Funktion des Sehen, die zu dieser Zeit besonders hoch ist. Dort trafen sich alle blutende Frauen, um gemeinsam zu singen, zu beten, handarbeiten. Sie tauschten sich aus. Die Älteren gaben Teachings und stellten ihre Weisheit zur Verfügung. Die Frauen waren von allen Alltagspflichten entbunden. Denn der Körper der Frau benötigt in dieser Zeit besonders viel Kraft und Energie.

Jeden Monat baut die Gebärmutter eine Schleimhaut auf, die reichhaltig mit Nährstoffen versorgt ist. Erfolgt kein Eisprung, wird die Schleimhaut mit der Menstruation wieder abgebaut und ausgeschieden. Nach der Mondzeit kommt eine Frau in ihre spirituelle und persönliche Kraft. In der heutigen Zeit, ist es oft schwer das Menstruationsende zu akzeptieren. Wenn wir jedoch den Fokus auf die Weisheitshüterin legen und nicht eine alte Greisin, wird alleine dadurch die Seherinnenkraft wieder aktiv.

Wir können es wieder wandeln. Lasst uns unseren Zyklus ehren!

Wir Frauen sind gerade kollektiv in einer tiefen Heilungsphase der Ur-Weiblichkeit und Ur-Männlichkeit – beide Teile sind in uns. Und nur wenn beide Teile in Harmonie sind, kann Heilung auf allen Ebenen stattfinden. Ja und im Zuge der kollektiven Heilung der Weiblichkeit dürfen wir uns auch unsere Menstruation anschauen. Es gibt einiges, was wieder ins rechte Licht gerückt werden mag. Uns wurde auch erzählt, dass Schmerzen bei der Menstruation und bei der Geburt normal wären. Ich selbst hatte zwar keine Schmerzen und Krämpfe, jedoch hatte ich von anderen Frauen in meinem Umkreis davon gehört, die teilweise sogar eine Woche im Monat im Bett verbrachten. Wie lange hat es gedauert, bis ich Erklärungsansätze dafür fand. 

Wir dürfen nun wieder anfangen unser Frauenblut und Zyklus zu ehren. Uns den Raum geben, in dem wir uns wohl fühlen für diese »Heilige Zeit« und für unser weibliches Sein mit diesem Zyklus. Für mich ist es tatsächlich eine »Heilige Angelegenheit«! Es ist eine höchst intensive Reinigung und ein Segen, den wir immer wieder aufs neue erleben, wenn wir nicht gebären. Es wird Monat für Monat ein Platz für Nachkommen vorbereitet. Ansonsten haben wir die Heilige Aufgabe ein Baby in unserem Leib auszutragen und zur Welt zu bringen. Was für ein großartiges Wunder?

 

Und so einfach geht das

Inspirationen für dich, um deinen Zyklus bewusst auf harmonische Weise zu zelebrieren.

***

Blut war in allen Hochkulturen eine heilige Flüssigkeit und wir dürfen einen neuen Umgang damit lernen und tief in dieses Mysterium eintauchen.

Vielleicht magst du das nächste Mal einfach mal schauen, wie das Blut aus deiner Yoni herausläuft. Vielleicht magst du es berühren und vielleicht auch mal schmecken. Wie fühlt es sich an, wenn du es aus einer ganz anderen Perspektive betrachtest? Vielleicht mag dir das anfangs auch ekelig erscheinen, weil es immer so war und du es nicht anders erfahren hast. Tatsächlich ist das ein konditioniertes, also erlerntes Verhalten. Ganz offensichtlich wurde dieses kollektive Frauenthema von Generation von Generation weitergereicht. Höchste Zeit dass wir das jetzt ändern und in unserer Ahnenlinie transformieren. Und ja, jede Einzelne und natürlich auch gemeinsam, können wir das jetzt tun.

***

Sich Frauenkreisen anschließen oder neu bilden. Sich zu zweit austauschen.

Wir dürfen diese weitverbreitete Scham und den Ekel abbauen. Dazu ist es wichtig, dass uns mit anderen Frauen darüber austauschen. »Period Shaming« hört auf, wenn wir darüber reden. Vielleicht kreieren wir neue Wörter dafür. «Los Wochos» und »Erdbeerwochen« sind bereits Synonyme dafür. In Frauenkreisen war es früher so üblich. Wir dürfen uns gegenseitig in diesen Zyklusphasen unterstützen. Vielleicht hast du den Begriff »Rotes Zelt« schon mal gehört. Wenn nicht, dann frag man Onkel Google 😉 Wir alle tragen so viel Weisheit in uns, die geteilt werden möchte. Die eine Frau mit Heilkräutern, die andere mit ätherischen Essenzen und so weiter. Ich befasse mich neuerdings sogar mit Kristallessenzen – auch ein spannendes Gebiet. Es ist auch die Aufgabe der Mütter mit ihren Töchtern darüber zu sprechen und ihnen einen offenherzigen und aufgeklärten Umgang damit vorzuleben. Letztendlich ist unser eigener Umgang mit unserer Menstruation entscheidet darüber, wie wir diese »Heiligen Tage« erleben und im kollektiven Feld verankern. Es gibt absolut nichts, wofür wir uns schämen brauchen. Im Gegenteil. Wir dürfen wieder einen entspannten, natürlichen und offenherzigen Umgang mit unserer »Heiligen Menstruation« haben und unser Heiliges Blut ehren!

***

Zelebriere eine Menarche Feier für deine Tochter.

Etwa im Alter zwischen 11 und 15 Jahren kündigt sich bei Mädchen und jungen Frauen die erste Menstruationsblutung, die sogenannte Menarche, an. Die Wahrnehmung dieses Ereignisses stellt oft schon die Weichen, mit welcher Bewertung dieses Thema im Verlauf des weiteren Lebens behaftet sein wird. Einen entscheidenden Einfluss darauf haben weibliche Bezugspersonen, wie z.B. die Mutter. Reagiert diese auf die beginnende Fruchtbarkeit freudig und bejahend, gab es schon im Vorfeld positive Gespräche und Zugangsmöglichkeiten zu diesen so urweiblichen Vorgängen. Wurde dieses Thema jedoch tabuisiert und die Reaktion auf die erste Blutung ist schambehaftet oder gar abweisend, dementsprechend ist der Umgang damit.

Dieses besondere Ereignis zu würdigen bedeutet auch unsere Weiblichkeit und Fruchtbarkeit an sich zu würdigen. Es vermittelt uns Frauen wertvolle positive Impulse im Umgang mit unserem weiblichen Körper, gerade in der Phase der Pubertät, die oft ohnehin schon durch Unsicherheit und Unbehagen aufgrund der körperlichen Entwicklungen geprägt ist. Was in alten matriarchalen Kulturen große Initiationsfeste und –rituale unter Frauen rund um die Menarche einer jungen Frau waren, könnte heute ein besonderer »Mutter-Tochter-Tag« sein, an dem die erste Menstruationsblutung gefeiert und willkommen geheißen wird. Lass dir dazu etwas Besonderes einfallen oder suche dir Begleitung an deine Seite. Untersuchungen gaben Hinweise, dass Frauen die ihre erste Menstruationsblutung positiv erlebt haben, auch später weniger Schmerzen und Beschwerden während der Blutung haben. Es könnte auch bedeuten, dass die weiblichen Bezugspersonen, wie die Mutter oder andere weibliche Verwandte oder Freundinnen ein positives Frauenbild weitergeben kann, dass dem Mädchen genügend körperliche Zuwendung, altersgerechte sexuelle Aufklärung, sowie ein unbefangenes Verhältnis zum Frausein und zur Sexualität vermittelt werden.

***

Zelebriere eine Menarche Feier für dich.

Falls du bis heute deine eigene Menarche Feier versäumt hast, dann hole sie ganz einfach nach. Wie könnte so eine Zeremonie aussehen? Schaffe dir einen Wohlfühlraum und stell dir vor, wie du damals deine erste Periode hattest und wie du zeremoniell von deiner Ahnenlinie im Kreis der Frauen aufgenommen worden bist. Vielleicht magst du dir deine eigene Geschichte ausdenken, wie es für dich am Schönsten wäre. Lass deiner Fantasie freien Lauf. Wenn du gerne kreativ bist, dann sammle Naturgegenstände und bastle ein Symbol oder mal ein Bild. Sammle Blumen und setze dir einen Blütenkranz auf. Es gibt viele Möglichkeiten, um deine Kreativität auszuleben und auf diese Weise deine ganz eigene Menarche Feier nachholen.

***

Vermeide das Tragen von Tampons oder sonstige unnatürliche Hilfsmittel.

Tampons tragen zum Blutstau bei, was wiederum zu körperlichen Beschwerden führen kann. Außerdem enthalten sie gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe. Bitte trage in dieser Zeit auch kein Yoni Ei. Es gibt Alternativen. Dazu habe ich bereits in einem meiner vorherigen Blogartikel was geschrieben. Lies hier gerne alles nochmals zur Erinnerung. Die Menstruationstasse oder Menstruationspanties. Neben dem Umweltfaktor, hast du die Möglichkeit dich in beiden Fällen mit dem Heiligen Blut nochmals zu verbinden. Anstatt die Binden oder die Tampons einfach nur wegzuschmeißen, kannst du beide waschen.

***

Gib das Blut in die Erde deiner Zimmerpflanzen oder in den Garten, zu Mutter Erde.

Wenn du dein Blut Mutter Erde gibst, schaffst du eine ganz besondere Verbindung mit ihr. Bei früheren Kulturen war das ein schönes Ritual und eine magische Praxis. Auch wurde das Blut vor dem Patriachart – gesellschaftlich und kulturell – im Landbau eingesetzt. Das heißt die Samen wurden mit dem Blut als Düngemittel genährt und sind dann in die Erde gegeben worden, wobei zeitgleich eine schöne Segnung für Mutter Erde stattfand.

Ja, dein Menstruationsblut ist sehr nährstoffreich und dient als natürlicher Dünger. Gib es Mutter Erde zurück, wenn es dir irgendwie möglich ist.

Alternativ kannst du auch ein Bild mit deinem Heiligen Blut malen. Erfahre, was es mit dir macht. Auf diese ungewöhnliche Art und Weise ehrst du dein Frauenblut und schenkst ihm eine Bestimmung und Wertschätzung. Es gibt bestimmt noch viele kleine Rituale, wie du dein Frauenblut ehren kannst. Sei kreativ und lass es mich gerne wissen. Vielleicht kommt so eine schöne Sammlung zustande und ich kann sie hier gesammelt aufzeigen.

***

Freie Menstruation »Free Bleeding« – na was ist das denn?

Diese Variante ist nur empfehlenswert, wenn du dich an deinen »Heiligen Tagen« permanent in der Nähe einer Toilette befindest und Zeit, Feingefühl und Achtsamkeit kultivierst. Hier geht es darum, zu spüren, wenn das Blut zum Yoniausgang fließt und dann zügig eine Toilette – gerne auch in der freien Natur – aufsuchst und es dort hinaus laufen zu lassen. Probiere es einfach mal aus. Es ist eine komplett neue Erfahrung.

***

Benutze ein Yoni Ei.

Bitte jedoch nicht an den »Heiligen Tagen«, denn auch da kann es zu Blutstau führen. Generell kann es zu Entspannung und Befreiung der Menstruationsbeschwerden führen und den natürlichen Zyklus wieder einpendeln. Außerdem reinigst du so auch automatisch deinen Schossraum von traumatischen Erfahrungen und den Energien deines Sexualpartners. Alle weiteren Vorteile erfährst du in meinen Yoni Ei Vorträgen.

***

Nimm dir Zeit und Raum für die Heiligen Tage – ehre sie.

In der Stille lenkt die Intensität mancher Emotionen unser Bewusstsein und unsere Aufmerksamkeit auf das, was geheilt werden möchte. Gerade dann, wenn wir wahrnehmen und beobachten, kann Reinigung und Heilung von destruktiver Emotionen und Gedanken erfolgen. Desto bewusster du bist, desto mehr wirst du merken, wie sich dein Beckenboden in dieser Zeit ausdehnt und du damit weicher, empfänglicher und sensibler wirst. Du gibst Schweißausbrüchen, Krämpfen, Schmerzen keinen Raum mehr. Es kann jedoch sein, dass du im Kreise menstruierender Frauen dennoch von Emotionen und Schmerzen überrollt wirst, weil wir auf zellulärer Ebene in Resonanz gehen können. Je mehr du dich reinigst, desto mehr reinigst du das kollektive Feld. Besonders wohltuend und unterstützend können diverse Heilkräuter wie z. B. Frauenmantel, Mistel, Zeder, Artemesia etc. als Tee oder Räuchermischungen wirken. Lies gerne auch den Blog-Beitrag zu den typischen Zyklus-Frauenkräuter.

Wenn wir dem Bedürfnis nach Ruhe während der Menstruation nachgehen und auch all den anderen Bedürfnissen, haben wir für den Rest des Zyklus mehr Energie und Kraft zur Verfügung.

***

Geh in die Natur und lass dich von ihr verzaubern.

Gerade in dieser besonderen Phase sollten wir so oft wie möglich in die Natur gehen. Mit den Pflanzen in Kontakt treten, sie bitten, dass sie uns zeigen, welche Pflanzen uns im Moment besonders gut tun. Oder einfach nur das Wachstum der Pflanzen und den Jahreszeitenwechsel beobachten – darüber schärfen wir unser Bewusstsein für unser eigenes Wachstum und den eigenen Wandel.

***

Was du in der Mondzeit aus spiritueller Sicht vermeiden solltest.

  • Kräuter sammeln, außer für die Gebärmutter.
  • Einkochen.
  • Keine sexuelle Vereinigung.
  • Vermeide es deine Haare zu schneiden. Haare sind Antennen, mit denen wir Informationen und spirituelle Energien aufnehmen. Haare steigern die Lebenskraft, helfen uns diese Energien besser zu verstehen. Das Haar produziert eine Menge Mineral- und Vitalstoffe für den Körper, Gehirnzellen funktionieren besser, mehr Leistung und Klarheit, nimmt Sonnenenergie auf und hilft Vitamin D sowie pure Lebensenergie zu produzieren.

***

Stelle dir Fragen.

Welche Erfahrungen hast du mit deiner Menstruation gemacht, ganz persönlich aber auch in der Gesellschaft, im Beruf? Hattest du Schmerzen oder Krämpfe? Wie bist du mit dem Thema umgegangen? Wie ist deine Familie mit dem Thema umgegangen? Wie sind Partner von dir damit umgegangen? Wie sind deine Freundinnen damit umgegangen? Wie fühlst du dich, wenn du deine Periode hast? Möchtest du dich gerne zurück ziehen, nur für dich sein? Fühlst du dich verletzlich, oder bist du gereizt? Wie fühlst du dich mit Tampons? Hast du schon mal eine Ritual zur Ehrung deines Frauenblutes gemacht und welche Auswirkungen hatte das auf dein Leben? Fühlst du in dir das Bedürfnis etwas aufzuarbeiten oder loszulassen, oder spürst du Widerstand oder Taubheit? Setze deine Fragen fort, die jetzt bei dir auftauchen.

Bitte bewerte diese Fragen nicht, sondern betrachte sie als eine möglichst neutrale Analyse, ohne richtig und falsch. Wenn du bemerkst, dass du mit dem Thema in Resonanz gehst und hier etwas in Bewegung gebracht werden möchte, dann bin ich für dich da. Du bist nicht allein. In meinen Womans-Talk-Einzelgesprächen oder in meinen Frauenkreisen darfst du dich getragen fühlen. 

***

Energetische Gebärmutter Reinigung.

Wenn nun den Ruf in dir verspürst, dich noch mehr mit deiner Heiligen Gebärmutter, deinem Schossraum zu verbinden, empfehle ich dir die »Schoßraum Zeremonie – Erwecke deine Urkraft und Weisheit«. Wenn du mit deiner Gebärmutter in tiefen Kontakt gehen möchtest, hast du auch die Möglichkeit für einen Gebärmutter-TalkHier findest du dazu auch mehr Informationen.

Ich hoffe, du hast Freude mit den Inspirationen. Probiere das eine oder andere einfach mal aus.

Und obgleich ich zum monatlichen Zyklus schon viel gehört und auch in alten Schriften gelesen habe, könnte es durchaus sein, dass wenn wir in einer höherschwingenden Frequenz – so wie es z. B. im Zeitalter von Atlantis und Lemurien gängig war – nicht der wahren Natur des Frauseins entspricht. Das mit der Mondin und dem gleichen Zyklus scheint logisch zu sein – bestimmt ist das auch kein Zufall – für was auch immer das in der Ganzheit an Gültigkeit hat. Wir wissen noch nicht alles. Jedoch bin ich der Meinung, und es fühlt sich auch so an, dass wir durchaus in der Lage sein könnten, als hochentwickelte Schöpferwesen selbst zu entscheiden, wann wir ein Ei in den Mutterleib einnisten und uns für eine Schwangerschaft vorbereiten. Wie war das mit der Jungfrau Maria, die vermutlich durch den Heiligen Geist Jesus empfangen haben sollte? Sie bedurfte nicht den Samen eines Mannes, um Wunder zu gebären. Vielleicht regt es dich ja auch zum Nachdenken an, wenn du sowas liest.

Auf unsere »Heiligen Tage« oder »Los Wochos« 😉🥰!


Buch- und Linktipps

Frauenheilkraft – Das vergessene Wissen um die Kraft der Gebärmutter, Sonia Emilia Rainbow

Meine Tage – Quelle weiblicher Kraft und Intuition, Gabriele Pröll

Menstruation – Video von Carolin Kebekus

Was ist Free Bleeding? Und warum benutzen Frauen keine Binden oder Tampons mehr?